Theater muss frei sein!
2000-2004 in der TheaterFABRIK mitgewirkt
DEIN LEBEN JETZT
Was genau machst du zurzeit? Was begeistert dich an deinenm Beruf?
Ich arbeite als Theaterpädagogin im Kanton St.Gallen. An meinem Beruf der Theaterpädagogin begeistert mich, dass ich mit vielen sehr unterschiedlichen Menschen arbeite. Ich liebe es zu sehen, wie sehr die Spielenden im Laufe des Projektes aus sich herauskommen und selbstbewusster werden. Es bleibt immer spannend, denn jedes Projekt ist einzigartig.
Was wolltest du früher werden?
Früher wollte ich Schauspielerin werden.
Welches ist oder war dein Herzensprojekt?
Alle meine kreativen Projekte sind meine Herzensprojekte, ob ich Gruppen theaterpädagogisch anleite, selbst performe oder als Sängerin in meiner Band aktiv bin, ohne diese Beschäftigungen manifestieren sich emotionale Blockaden in mir. Nicht kreativ tätig zu sein, ist in meinem Fall keine gute Idee.
DEINE ZEIT IN DER THEATERFABRIK
Wie sieht deine schönste Erinnerung an die TheaterFABRIK aus?
Ich habe viele schöne Erinnerungen an meine Zeit in der TheaterFABRIK. Einmal gab es eine Premierenparty und ich sang live auf die elektronische Musik, welche Martin Grünheit auflegte, damals natürlich noch mit Vinylplatten! Das war das erste Mal, das ich live auf Electro gesungen habe, seitdem hat mich das nicht mehr losgelassen und auch in meiner aktuellen Band Monofy spielt der elektronische Part eine fundamentale Rolle.
Wie hat die TheaterFABRIK dich für deinen weiteren Weg inspiriert?
Nachdem mir dann doch sehr früh klar geworden war, dass ich mich dem Wahnsinn der Vorsprechen an den Schauspielschulen nicht aussetzen werde, war klar, dass ich Theaterpädagogin werde. Ulrike Hatzer war mir ein Vorbild und inspirierte mich sehr.
Wie war das Echo der TheaterFABRIK in der Stadt?
Unsere Stücke waren immer gut besucht, die Partys immer der Knaller, unsere Stücke auf dem legendärem „Alles Theater” Festival kamen sehr gut an. Ich hatte immer den Eindruck, dass die Menschen es wertvoll empfanden, das es uns und unsere Arbeit gab.
Habt ihr damals zusammen die Welt (oder die Stadt) verändert?
Wir haben die Stadt bunter und vielfältiger gestaltet. Für mich vermischte sich das etwas mit meinem politischen Engagement. Da ich vieles nicht Gut in Gera fand, half mir das Theater mich meinen Mitmenschen mitzuteilen, und gab mir die Möglichkeit, die Stadt ein kleines bisschen so zu gestalten, wie es für mich angenehm war. Dadurch rüttelten wir natürlich viele Bürger:innen auf, und vielleicht war da auch der ein oder andere Mensch dabei, der über seinen Tellerrand hinausschaute und den eigenen Prozess der Selbstreflektion zulassen konnte.
Was wünschst du der TheaterFABRIK für die Zukunft?
Ich wünsche der TheaterFABRIK ganz viele spielwütige Kinder und Jugendliche, die gar nicht genug von der TheaterFABRIK bekommen können!
Theater ist die Lupe, unter welcher das Leben genau betrachtet wird.
Theater muss frei sein.
Theater darf auch mal provozieren.
Theater sollte in Zukunft mehr auf der Strasse stattfinden.